Waschbecken- und Küchenabfluss stinkt: Was tun? Ursachen, Lösungen und Präventionsmaßnahmen

In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen die gängigsten Ursachen für einen stinkenden Abfluss, was Sie akut dagegen tun und welche präventiven Maßnahmen Sie durchführen können.

Ursachen und Tipps bei schlechtem Geruch aus dem Waschbecken- und Küchenabfluss

Morgens beim Zähneputzen steigt ein unangenehmer Geruch aus dem Waschbecken und in der Küche riecht es auch nicht besser. Gerüche aus der Spüle und dem Waschbecken sind ein häufiges Problem in zahlreichen Haushalten. Von Fettresten bis hin zu Seifenablagerungen im Abfluss sind die Probleme breit gefächert.

Inhaltsverzeichnis

Typische Anzeichen für ein Geruchsproblem in Bad und Küche

Dass es ein Geruchsproblem in Ihrem Badezimmer oder in Ihrer Küche gibt, erkennen Sie an den folgenden Anzeichen:

  • Waschbecken oder Spüle stinken nach faulen Eiern: Stinkt der Küchen- oder Waschbeckenabfluss nach faulen Eiern, liegt das für gewöhnlich an einem hohen Anteil an Schwefelwasserstoff. Bakterien im Abfluss ernähren sich von Fettablagerungen, Speise- und Seifenresten, wodurch die üblen Gerüche entstehen.
  • Geruch tritt auf, wenn das Wasser läuft: Stinkt das Waschbecken, wenn das Wasser läuft, sind dafür oftmals Ablagerungen im Abflussrohr verantwortlich. Diese werden durch Wasserbewegungen aufgewirbelt. Bakterien und Schimmel zersetzen diese Rückstände und können üble Gerüche freisetzen. 
  • Überlauf des Waschbeckens oder der Spüle stinkt: Sammeln sich Schmutz, Seifenreste oder Feuchtigkeit am Überlauf, können Spüle oder Waschbecken schnell stinken. Bakterien und Schimmel beschleunigen diesen Prozess. Diese Bereiche werden beim Putzen gerne übersehen.
  • Faulige Gerüche trotz Reinigung des sichtbaren Abflussbereichs: Stinkt der Abfluss des Spülbeckens oder Waschbeckens selbst nach dem Putzen, ist das Problem mit großer Wahrscheinlichkeit tiefer im Rohrsystem verankert. Für gewöhnlich lagern sich Fette, organische Materialien und Seifenreste in den unzugänglichen Stellen der Rohre ab und verursachen diese unangenehmen Gerüche.

Warum stinkt der Abfluss vom Waschbecken und der Spüle? Das sind Ursachen für faulige Gerüche

Stinkt der Abfluss der Spüle oder des Waschbeckens, kann das mit folgenden Ursachen zusammenhängen:

  • Haare und Rückstände von Pflegeprodukten: Haare können leicht im Abfluss hängen bleiben und sich mit Shampoo- und Seifenresten verfangen. Zusammen bieten sie den idealen Nährboden für Bakterien. Dadurch verbreiten sich fiese Gerüche aus dem Waschbecken im Badezimmer, ähnlich wie bei Gerüchen in der Dusche.
  • Verbleib von Speiseresten und Fetten im Abfluss der Spüle: Reste von Nahrungsmitteln, die nicht vollständig weggespült werden, setzen sich in den Rohren ab und verfaulen. Fette vom Geschirrabwasch binden außerdem zusätzliche Rückstände. All das fördert die Bakterienbildung, wodurch schnell fiese Gerüche in der Küche entstehen können.
  • Verstopfter Überlauf im Waschbecken: Wenn das Waschbecken aus dem Überlauf stinkt, ist das normalerweise auf Ablagerungen wie Seifenreste, Schmutz und Feuchtigkeit zurückzuführen.  Der Überlauf in Waschbecken wird beim Reinigen oft übersehen. Weil er unauffällig ist und kaum verschmutzt wirkt, wird er selten beachtet. Dabei sammeln sich genau dort leicht Schmutz und Bakterien.
  • Faulprozesse durch stehendes Wasser oder organische Materialien: Fließt das Wasser nicht richtig oder bleiben organische Rückstände wie Speisereste oder Haare im Abfluss zurück, entstehen diese fauligen Gerüche. Das passiert häufig auch bei einer stinkenden Toilette.
  • Probleme in der Kanalisation: Liegen Beschädigungen oder Verstopfungen in der Kanalisation vor, kann das Abwasser nicht richtig abfließen. Dadurch kommt es allmählich zum Rückstau und Geruchsbildung. Eine weitere Ursache sind undichte Stellen in den Rohren, die ebenfalls dazu führen, dass das Waschbecken nach Kanal stinkt.

Tipps zur Geruchsbeseitigung: Weg mit unangenehmen Gerüchen aus dem Waschbecken- und Spülenabfluss

Steigen Gerüche aus dem Abfluss der Spüle, reinigen Sie die Spüle am besten mit einigen einfachen Hausmitteln oder chemischen Reinigern aus der Drogerie. Kommen Sie damit nicht weiter, sollten Fachleute einen Blick auf die Situation werfen.

 Eine sachgemäße Anwendung von chemischen Reinigern ist essenziell, um die Rohre nicht zu beschädigen und versehentlich Mehrarbeit für den Klempner zu verursachen. Allein mit Hausmitteln lassen sich komplexere Verstopfungen und tiefer liegende Ablagerungen nicht beheben.

Mechanische Reinigung

  • Reinigen Sie den Abfluss und Überlauf mit einer Bürste oder Spirale. Zunächst ist es ratsam, sichtbare Ablagerungen im Siphon und Rohr zu entfernen. Mit einer Bürste oder Spirale lassen sich Verstopfungen und Ablagerungen beseitigen. Eine mechanische Reinigung verhindert hartnäckige Ablagerungen, die später nur schwer wegzubekommen sind. Seien Sie allerdings beim Einsatz der Rohrspirale vorsichtig, um potenzielle Schäden an den Rohren zu vermeiden.
  • Kontrollieren Sie den Geruchsverschluss: Stellen Sie sicher, dass der Siphon korrekt funktioniert und keine Lecks vorhanden sind. Ist der Siphon beschädigt oder undicht, könnten sich strenge Gerüche aus den Rohren im Raum verteilen.

Reinigung mit Hausmitteln

  • Backpulver und Essig:  Geben Sie ein Päckchen Backpulver in den Abfluss der Spüle oder des Waschbeckens. Die Kombination soll fettige und ölige Rückstände abtragen.
  • Natron und heißes Wasser: Die Geruchsbeseitigung funktioniert einfach und schnell mit heißem Wasser und Natron. Das Wasser löst Ablagerungen, während das Natron unangenehme Gerüche neutralisiert.
  • Spülmittel und heißes Wasser: Dieses Gemisch ist ideal zur Bekämpfung von Fettablagerungen, besonders in der Küche. Das heiße Wasser löst das Fett und das Spülmittel bricht Schmutz und Öl auf. Dadurch können die Reste leichter abgeführt werden.

Reinigung mit chemischen Reinigern

Chemische Reiniger finden Sie in fast allen Supermärkten oder Drogerien. Dabei sollten Sie aber sehr achtsam sein: Die Produkte sind meist stark ätzend und gefährlich für Haut, Augen und Atemwege. Bei unsachgemäßem Gebrauch kann es im schlimmsten Fall zu Verätzungen oder Reizungen kommen. Tragen Sie daher immer Handschuhe und eine Schutzbrille bei der Anwendung. Es ist außerdem wichtig, die genauen Anweisungen zu befolgen, um potenzielle Rohrschäden zu verhindern. 

Professionelle Hilfe bei unangenehmen Abflussgerüchen: Wann reichen Hausmittel nicht mehr aus?

So effektiv und hilfreich klassische Hausmittel bei Abflussgerüchen aus der Küche und dem Badezimmer sein können, stoßen sie auch oft an ihre Grenzen. Typische Fälle, bei denen es ratsam ist, einen Experten zu kontaktieren, sind folgende:

  • Die Gerüche verschwinden trotz gründlicher Reinigung nicht: Konnten Sie selbst nach gründlicher Reinigung die Gerüche aus der Spüle nicht eigenhändig neutralisieren, liegt das wahrscheinlich an einem Problem im Rohrsystem. Grund dafür können Ablagerungen oder Verstopfungen in schwer erreichbaren Stellen sein. Hier ist ein Fachmann mit den passenden Werkzeugen die richtige Wahl.
  • Wasser läuft nicht mehr richtig ab: Wenn das Wasser stehen bleibt oder nur noch langsam abläuft, kann das ein Hinweis auf eine hartnäckige Verstopfung sein. Entstanden kann die Verstopfung etwa durch Fettablagerungen oder Seifenreste sein.
  • Abfluss stinkt immer wieder: Kehren die unangenehmen Gerüche aus dem Abfluss nach kurzer Zeit zurück, hängt das häufig mit Essens- und Seifenresten oder Haaren im Rohr zusammen. Lässt sich das Problem trotz einer Spülung mit heißem Wasser und natürlichen Hausmitteln nicht lösen, sollte ein Profi kontaktiert werden. Der prüft, ob es eine tiefere Verstopfung oder anderweitige Probleme im Rohrsystem gibt.
  • Kanalgerüche treten vermehrt auf: Kanalartige Gerüche entstehen ebenfalls durch Ablagerungen wie Essensreste, Haare oder Seifenreste in den Rohren. Bleibt der Gestank hartnäckig, konsultieren Sie eine professionelle Firma.

Präventionsmaßnahmen: Wie vermeide ich, dass der Abfluss in der Küche und im Badezimmer stinkt?

Sie möchten, dass es im Bad immer frisch und sauber riecht? Mit diesen einfachen vorbeugenden Maßnahmen halten Sie dauerhaft Gerüche aus dem Dusch- und Küchenabfluss fern:

  1. Reinigen Sie den Abfluss und Überlauf regelmäßig. Entfernen Sie immer wieder sichtbare Rückstände wie Haare, Seifenreste, Fette und Schmutz, damit Bakterien keine Chance haben. Zusätzlich hilft es, sowohl Ablauf als auch Überlauf regelmäßig mit heißem Wasser durchzuspülen und monatlich mit Hausmitteln wie Essig und Natron zu reinigen. So bleiben die Abflüsse hygienisch und frisch.
  2. Lassen Sie keine Fette und Essensreste in den Abfluss der Spüle gelangen. Achten Sie darauf, die Reste nach dem Essen im Müll zu werfen. Die Fettreste entsorgen Sie idealerweise in einem Behälter, ehe Sie den Abfluss spülen. Dadurch vermeiden Sie Ablagerungen und Verstopfungen in den Abflussrohren, die zu üblen Gerüchen führen können.
  3. Benutzen Sie Abflusssiebe. Um zu vermeiden, dass Speisereste ihren Weg in den Abfluss finden, nutzen Sie in der Küche und im Badezimmer ein Abflusssieb. Das erleichtert Ihnen aufwendige Reinigungen und Kosten für die Rohrreinigung.

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Häufig gestellte Fragen zu Gerüchen im Waschbecken und in der Spüle

Wie kann ich den Geruch aus dem Spülbecken entfernen?

Der erste Weg, um den hartnäckigen Geruch aus dem Spülbecken zu entfernen, ist es, regelmäßig mit heißem Wasser und Natron oder Essig durchzuspülen. Das neutralisiert Gerüche und löst Ablagerungen. Hält das Problem länger an, können spezielle Reinigungsmittel oder Fachleute weiterhelfen.

Warum stinkt der Überlauf im Waschbecken?

Wenn sich Schmutz, Seifenreste oder Feuchtigkeit im Überlauf des Waschbeckens oder der Spüle ansammeln, entsteht schnell ein unangenehmer Geruch. Bakterien und Schimmel fördern diesen Prozess zusätzlich. Diese Stellen werden beim Putzen oft übersehen, tragen jedoch erheblich zum schlechten Geruch bei.

Was tun, wenn der Abfluss nach faulen Eiern riecht?

Stinkt aus dem Abfluss nach faulen Eiern, können Sie beispielsweise eine Kombination aus Backpulver und Essig in den Abfluss geben, einwirken lassen und mit heißem Wasser durchspülen. Außerdem gibt es weitere Hausmittel wie Natron und heißes Wasser, die zum Einsatz kommen können. Hilft all das nicht, bestellen Sie vorzugsweise einen erfahrenen Profi.

Wie oft sollte man den Abfluss reinigen?

Reinigen Sie den Abfluss am besten alle zwei bis drei Monate, damit Ablagerungen und Gerüche gar nicht erst entstehen. Leben Sie mit mehreren Personen in einem Haushalt oder nutzen Sie die Küche und das Bad intensiv, empfehlen wir sogar eine monatliche Reinigung. 

Wann sollte man einen Profi kontaktieren?

Kontaktieren Sie einen Profi, wenn die Abflussgerüche trotz gründlicher Reinigung nicht verschwinden, Wasser nur noch langsam abfließt oder der Geruch immer wiederkehrt. Hartnäckige Verstopfungen oder Ablagerungen in schwer erreichbaren Rohrstellen können die Ursache sein. Auch bei wiederkehrenden Kanalgerüchen oder wenn Hausmittel nicht helfen, sollte ein Fachmann die Rohre auf tiefere Verstopfungen oder andere Probleme im System überprüfen.

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